Der Bezirk Oberfranken und seine Hauptaufgabe: Soziale Sicherung

Soziales, Gesundheit, Kultur-/Heimatpflege, Landwirtschaft und Fischerei, so sind die Aufgaben des Bezirkes Oberfranken definiert. Aufgaben, die über die Zuständigkeiten der Gemeinden, kreisfreien Städt und Landkreise hinausgehen. „Soziales“ steht nicht von ungefähr am Anfang dieser Aufzählung, denn die Versorgung von Menschen, die geistig, seelisch oder körperlich behindert, pflegebedürftig oder suchtkrank sind, stellt die Hauptaufgabe dar. Und das drückt sich auch in einer großen Zahl aus:

Über 90 % des Bezirkshaushaltes fließen in die soziale Sicherung

Als überörtlicher Sozialhilfeträger ist der Bezirk zuständig für rund 17 000 Menschen in Oberfranken: Neben Menschen mit Behinderung und Suchtkranken gehört auch die ambulante und stationäre Hilfe zur Pflege von Seniorinnen und Senioren dazu. 

Im Alter kommt bei vielen Menschen der Moment, ab dem sie sich zuhause nicht mehr alleine versorgen können. Eine bedarfsgerechte Pflege muss gefunden werden. Nicht nur für die Betroffenen selbst ist dies ein großer, manchmal auch belastender Einschnitt im Leben, sondern auch für deren Angehörige, die in vielen Fällen die Pflege übernehmen. Manchmal ist die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes notwendig oder der Umzug in ein Pflegeheim unumgänglich. 

Pflegebedürftigkeit und Hilfe zur Pflege

Viele rechtliche und finanzielle Fragen stellen sich zu Beginn und Umfang einer Pflegebedürftigkeit: Wie finanziere ich meine Pflege? Was zahlt die Pflegekasse? Unter welchen Bedingungen habe ich Anspruch auf Sozialleistungen? Und wie müssen das Einkommen und das Vermögen des Pflegebedürftigen eingesetzt werden?

Broschüre „Sozialhilfe für Senioren“

Der Bezirk Oberfranken unterstützt Menschen, die ihre Pflege im Alter nicht selbst finanzieren können, mit der sogenannten „Hilfe zur Pflege“. Dabei ist der Bezirk für die ambulante und für die stationäre Hilfe zur Pflege zuständig. Wann und wie die finanzielle Unterstützung beantragt werden kann, zeigt die 32-seitige Broschüre „Sozialhilfe für Senioren“ auf, die der Bezirk aufgelegt hat. Sie fasst die wichtigsten Fragen zur Gewährung von Sozialhilfe für Senioren, die zuhause oder in deiner stationären Einrichtung gepflegt werden, zusammen. Die Broschüre richtet sich an Betroffene, Angehörige oder Betreuende gleichermaßen und erklärt, wie ein Antrag auf Hilfe zur Pflege beim Bezirk Oberfranken gestellt werden kann.

Auch anschauliche Berechnungsmodelle (Stand 3/2023) sind darin zu finden und sollen die geltenden Rechtsnormen verständlich machen. Bezirkstagspräsident Henry Schramm weist darauf hin, dass jeder Fall individuell betrachtet wird: „Wir bieten passgenaue Beratung im Einzelfall an. Dafür stehen den Betroffenen und ihren Angehörigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialverwaltung telefonisch oder im persönlichen Gespräch zur Verfügung. Wenden Sie sich an die Bezirksverwaltung in Bayreuth, die Servicestelle in Bamberg oder nutzen Sie die Sprechtage in den oberfränkischen Landratsämtern.“

Die Telefonzentrale des Bezirks Oberfranken erreichen Sie unter 0921 7846-0. Die Broschüre kann kostenfrei unter www.bezirk-oberfranken.de/sozialhilfe-fuer-senioren bestellt werden und steht dort auch zum Download bereit.