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März 1998 – ein Monat, der mein Leben beeinflusste…

22.11.2023

Im März 1998 war ich in Celle als Produktmanagerin in einem Pharmakonzern im Bereich Sporternährung tätig. Der Job hat mir total viel Spaß gebracht, bin ich doch vom Studium direkt dorthin und habe gleich meine „Traummarke“ als Produktmanagerin übernehmen dürfen.

Wir waren eine bunte Abteilung mit vielen unterschiedlichen Charakteren, aber alle zusammen sind wir gut miteinander ausgekommen, hatten viel Spaß und haben noch jede Außendienstkonferenz „gerockt“. Ich war Ende zwanzig und gut in meinem Umfeld aufgehoben, die „Basis“ stimmte aufgrund einer wunderbaren Ursprungsfamilie und einem wunderbaren Umfeld – noch aus Schul- und Studienzeiten vorhanden – denn die Pflege von Freundschaften war mir immer wichtig. Meine Mutter hat mir den Satz „Denk dran, wenn Du einen Freund hast, vergiss deine Freunde nicht“ mitgegeben. So lief ich bis dahin auch durchs Leben.

Mein damaliger Chef hat mich – obwohl ich keine klassische Marketingausbildung hatte –nach der Probezeit fest eingestellt, weil, „…ich ein Mensch bin, der gut auf andere zugehen kann und sympathisch „rüberkommt“, der gut ins Team passt!“ – Mehr geht nicht!

Alle diese Eigenschaften waren aus seiner Sicht wichtiger für eine gute Teamarbeit – auch mit dem Vertrieb – als das Marketing-Know-how. Originalton meines Chefs: „Pass auf Ulrike, Du passt gut ins Team, ich brauche Leute, die auch das Vertrauen der Vertriebsmannschaft gewinnen können und natürlich auch „liefern“ – ich denke das bekommst Du hin, alles andere (er meinte Marketing) bringe ich Dir bei!“ Das war mal ein Einstand für mich und ich erfreue mich heute noch der Freundschaft zu meinem damaligen Chef.

Um mich zu unterstützen und für das Unternehmen „das Optimale“ aus seinen Mitarbeitern hervorzuheben, schickte er mich – wie viele andere aus der Abteilung – auf ein sogenanntes „Block-Seminar“.  Ich hatte absolut keine Ahnung, was mich da erwartet. Ich versuchte Infos von meinen Kollegen zu bekommen, doch die gaben sich sehr zugeknöpft und meinten, ich solle das alles mal auf mich zukommen lassen. Ich wusste lediglich, dass ich 5 Tage von der Außenwelt abgeschlossen sein würde (war damals noch nicht so schlimm, da es nur wenige Handys gab und dann auch nur die alten „Nokia Knochen“) und auch nicht, wohin es genau geht, nur, dass der Flughafen München – genau genommen der alte Infopoint – der Treffpunkt sein würde.

Wir haben uns also in München am Flughafen getroffen, wir wussten nicht, wo es hingeht, wir waren 12 Personen und drei Betreuer. Wir kannten uns nicht und wir fanden uns Ende März mit Einsetzen der Dämmerung am Mondsee in Österreich in einem Seminarhaus wieder.

Da dieses Seminar für damalige Zeiten sehr hochpreisig war, bin ich davon ausgegangen, dass wir in einem 5 Sterne Hotel mit super Verpflegung & Einrichtung landen würden. Leider deutliche Fehlanzeige: wir hatten keine Einzelzimmer, sondern – wie in der Jugendherberge – Doppelstockbetten. Wir durften nicht reden – außer im Seminarraum –, durften keine Genussmittel verzehren und es gab ganz, ganz einfaches Essen, Kräutertees & Wasser zu trinken. Ich habe tatsächlich gedacht ich bin im falschen Film! Meine Kollegen haben so geschwärmt von dem Seminar – aber warum? Am ersten Abend war ich erstmal genervt und irgendwie echauffiert.

Das Seminar begann auch gleich am ersten Abend und um es kurz zu machen: Ich habe mir das ganze 24 Stunden angesehen und dann gesagt, dass ich vorzeitig abreise, weil „mir das hier irgendwie zu blöd ist!“ – von wegen Preis-Leistungsverhältnis und so… Kurzum: ich hatte keine Ahnung, was die von mir wollen und wozu das gut sein sollte. Ich habe überhaupt nicht verstanden, worum es geht und vor allem was ICH da zu suchen habe! Doch die Trainerin hat mich im Gespräch darum gebeten zu bleiben und mir die nächsten 24 Stunden anzusehen und ihr zu vertrauen.

 

Genau das war eine der besten
Entscheidungen meines Lebens!

Denn in den noch folgenden drei Tagen durfte ich viel über mich und das Leben erfahren, was mich bis heute weitergebracht und mir meinen Optimismus und die Haltung: „Irgendwie bekomme ich schon die Kuh vom Eis“ – wenn es schwer wird – eingebracht hat.

Ich habe gelernt, wie wichtig das Zusammenspiel von Körper & Geist ist und was Psychosomatik in meinem Leben für eine Rolle spielt – hatte ich immer sehr viel Schwierigkeiten mit Rückenschmerzen, so habe ich hier für mich einen guten Weg gefunden, damit gut umzugehen – z. B. auch mit Hilfe von Meditation. Wie das funktioniert? Zur Ruhe kommen und Stress abbauen! Das konnte ich da wunderbar lernen, hatte ich doch nichts anderes in diesen 5 Tagen zu tun, als mich um mich zu kümmern und meinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen. Die Rückenschmerzen waren nicht weg, aber deutlich geringer, weil ich keinen Druck hatte und dadurch viel entspannter war. (Anmerkung: heute habe ich die Schmerzen Dank eines hervorragenden Orthopäden und meinem Gefühl für diese Rückenschmerzen so gut im Griff, dass ich quasi schmerzfrei bin!).

Ich habe gelernt für mich Verantwortung zu übernehmen, die „Opferrolle“ zu verlassen oder meine Verantwortung auf die „Umstände“ abzuwälzen. Ich lege den Fokus nicht mehr auf den Prozess, dass etwas nicht läuft oder funktioniert, sondern darauf, wie es laufen und funktionieren kann.  Ich habe gelernt, mein Leben aktiv und lösungsorientiert in die Hand zu nehmen und erfahren, wo ich mir selbst im Weg stehe und mich selbst blockiere.

Kurzum: diese 5 Tage haben sehr viel verändert. Ich hatte eine Energie nach dem Seminar, es war unglaublich, ich brauchte weniger Schlaf als sonst, bekam Klarheit für meine Ziele und Ideen, wie ich diese erreichen kann! Meine kindliche Kreativität war also aus dem „Dornröschenschlaf“ erlöst und ich bekam eine klarere Haltung zu vielen Dingen, so, dass ich bin mit „leichtem Gepäck“ wieder abgereist bin – und es ging mir richtig gut!

Bis heute habe ich mit meinem Freund Nick immer noch Kontakt, den ich auf diesem Seminar kennengelernt habe. Er war damals bereits etwas über 50 Jahre alt, so alt wie ich jetzt bin. Er war auf meiner Hochzeit und wir haben viele Trainings auch schon zusammen gegeben. Heute ist er im wohlverdienten Ruhestand.

Meine Erkenntnis aus der Teilnahme an diesem Seminar damals: eines Tages werde ich so etwas ähnliches auch anbieten, weil es so unendlich wertvoll ist!

Nach meinen Ausbildungen in Coaching, Supervision, Lehrsupervision sowie Transaktionsanalyse und diversen Selbsterfahrungen ist es seit diesem Jahr so weit: meine Kollegin Mechthild Müller und ich bieten „Hemmungslos – Umgang mit Blockaden“ ein 4-Tages Retreat für „Körper, Geist und Seele“ an.

Deutlich abgewandelt von dem, was ich vor 25 Jahren erfahren durfte, aber mit denselben Zielen. Es geht in erster Linie darum, dass die Menschen sich und ihre Bedürfnisse, aber auch ihre Stärken besser kennen lernen und vor allem einzusetzen wissen.

Wir gehen dafür an besondere Orte mit Geschichte und ganz wichtig: in der Natur.  Und heute gibt es natürlich Einzelzimmer! Wir bieten ein beeindruckendes Setting, denn mit Maximal 10 Teilnehmern und 2 Supervisorinnen, Gruppen- und Einzelarbeit kann sich viel Neues entwickeln und es ist sehr individuell. Wir haben einige schöne „Überraschungen“ im Gepäck für die Teilnehmer, damit diese sich wohlfühlen und es genießen können.

Zugegeben, es ist ein Wahnsinns Schritt, sich auf so etwas einzulassen, aber wie heißt der Spruch so schön: Veränderungen sind am Anfang schwer, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar!

 

Genau das sehe ich, wenn unsere Teilnehmer, aus unserem Seminar „Hemmungslos- Umgang mit Blockaden“ wieder in ihren Alltag zurückgehen und ihren Unternehmen oder auch sich selbst und der Familie mit viel Energie, Gewissheit, Kompetenz, lösungsorientiertem Denken zur Verfügung stehen – eine Win-Win-Situation also. Nicht nur für sich selbst, auch für die Unternehmen, die Ihnen genau diese Möglichkeit bieten!

Bei Interesse, hier gibt’s mehr Infos: lp.ulrike-bischoff.de

 

Die nächsten Termine sind:

18.03. – 21.03.2024 Propstei St. Gerold / Österreich
propstei-stgerold.at

24.06. – 27.06.2024 Schloss Goldrain / Südtirol
schloss-goldrain.com

29.08. – 01.09.2024 Sinnreich / Wendland
sinnreich-wendland.de

 

Sonst melde Dich gerne bei mir unter supervision@ulrike-bischoff.de

Ulrike Bischoff
Dachsbau 7
21682 Stade

‍Telefon: +49 (0) 4141-786539
Mobil: +49 (0) 174-3132263


https://lp.ulrike-bischoff.de

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